Mittwoch, 14. Juli 2010

Das letzte Lebenszeichen

Mittwoch, 14. Juli 2010 4
Hallo Ihr Lieben,
Jetzt ist es so weit. Mein wundervolles Austauschjahr in Thailand ist zu Ende.
Ich hätte mehr schreiben können und das wollte ich auch eigentlich, aber wer kennt ihn nicht, den Schlendrian.
Einige Highlights der vergangenen Wochen war der Besuch Emanuels, die "Feierei" in Lopburi, mein Besuch in Bangkok und schließlich meine Abreise.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass fuer mich ein wunderschoenes, erlebnisreiches Jahr zu Ende gegangen ist und ich weiß, dass ich auf alle Fälle dorthin zurückkehren werde.
Nach meiner Ankunft, verbrachte ich zunächst eine Nacht bei Verwandten in Mainz, bevor es nach Hause ging. Ich hatte mich ja im Vorfeld schon drauf gefreut, nach Hause zu kommen, obwohl ich auch nichts dagegen gehabt hätte, die allgemeine Gechilltheit Thailands noch weiter zu genießen. Naja, die Pflicht ruft.
Mama, Papa und mein Bruderherz David holten mich Freitagmorgen am Frankfurter Flughafen ab. Am naechsten Tag erwartete mich eine superschöne Überraschungs- Willkommensparty. Ich war zwar dank innerlicher Vorbereitung auf die beiden Alternativen ,,Überraschungsparty" und ,,keine Überraschungsparty" bestens vorbereitet, gefreut habe ich mich aber riesigst. Es war auch ein wundervoller Abend und trotz Sommerferien, hatte sich eine beachtliche Anzahl bekannter Gesichter in meinem Innenhof versammelt.
Viele haben mich gefragt, wie es denn jetzt nun ist, nach Hause zu kommen.

An dieser Stelle moechte ich auch noch einmal all meinen Lesern danken. Es waren mehr, als ich eigentlich dachte. Bei stärkerer Rückmeldung eurerseits, wäre ich auch sicherlich eine fleißigere Autorin gewesen; Ich finde jedoch, dass sich gar nicht so wenig hier angesammelt hat und immerhin ein paar Leute von Zeit zu Zeit ihr Feed-back abgegeben haben. DANKESCHÖN :)

Zu guter Letzt noch eine Sammlung von Fotos aus meiner Letzten Zeit im Land des Laechelns.
Viel Spass (:

Donnerstag, 10. Juni 2010

Das Kakerlakenmysterium

Donnerstag, 10. Juni 2010 6
Halloele meine Lieben,
Vor drei Tagen musste ich einmal nachts zur Toilette. An sich keine grosse Angelegenheit, das Klo befindet sich direkt neben meinem Zimmer. Neben der Toilette empfing mich jedoch eine riesige Monsterkakerlake. Ich bekam sofort einen Schreck und wich zurueck, um mir die Sache mit dem Toilettengang nocheinmal durch den Kopf gehen zu lassen.
Da die Kakerlake sich jedoch nicht vom Fleck ruehrte und die fuenf Wasserglaeser vom Vorabend nicht in meinem Bauch verweilen wollten, brachte ich die Sache letztendlich doch hinter mich.
Am naechsten Morgen hatte ich meine Begegnung mit der Kakerlake schon wieder vergessen.
Ich betrat das Badezimmer mit Handtuechern, Schampoo, Anziehsachen und diversen anderen Dingen bepackt. Beim Oeffnen der Tuer wurde ich sofort an mein unschoenes Erlebnis von der vorigen Nacht erinnert. Diesmal war die Kakerlake jedoch aufgeweckter und spazierte munter im Badezimmer umher. Um sieben Uhr morgens war jedoch niemand zu Hause oder ansprechbar, der das Problem fuer mich haette loesen koennen. Da schon bald die Eroeffnung eines grossen Supermarktes anstand, zu der ich mit meinem Gastvater gehen sollte, musste ich mich beeilen.
Eine Loesung musste her. Ich bewaffnete mich also mit einer grossen, durchsichtigen Plastiktuete und zog mir Schuhe an.
Der Plan lautete: Die Tuete ueber die Kakerlake stuelpen und schliesslich drauftreten, dann die Schweinerei mittels Tuete und Wasserschlauch beseitigen.
Als ich das Badezimmer wieder betrat stellete ich zu meiner Ueberraschung fest, dass das ungeliebte Tier wie bessesen versuchte durch den Abfluss zu verschwinden. Dieser ist jedoch mit einem Haarsieb bedeckt, dessen Loecher sehr viel kleiner als die Kakerlake selbst sind. Ich schaute also gespannt zu, wie die Kakerlake sogar versuchte das Sieb zu bewegen oder gar hoch zu heben. Vergeblich. Schliesslich kehrte sie zu der durch- ein- Loch- verschwinde- Methode zurueck. Und es gelang. Ich war hoechst erstaunt. Vielleicht ist eine Wiedergeburt als Kakerlake ja doch eher ein Segen als eine Bestrafung.

Hier eine kleine Zeichnung von mir, um die Situation etwas zu veranschaulichen


Freitag, 14. Mai 2010

Buergerkriegsartiger Zustand.... Bangkok ist hypnotisiert

Freitag, 14. Mai 2010 5
Hallo ihr Lieben.
Gestern habe ich Bangkok verlassen. Hals ueber Kopf so zu sagen. Ich hatte mich am Donnerstag mit der Imke aus Deutschland getroffen und wir hatten geplant die Nacht bei Verwandten ihrer Gastfamilie aus Kanchanaburi zu verbringen.
Nachmittags sollte Imke nach Hause, da ihre Familie meinte, es sei zu gefaehrlich in Bangkok. Damit hatten sie auch sehr Recht. So wurden aus den eigentlich geplanten zwei Tagen blos einer und ich wollte Imke zum Van bringen, um mich dann auf den Nachhauseweg zu machen und noch gemuetlich einen Kaffee trinken zu gehen.
Bereits als auf das bei weitem billigste Verkehrsmittel, den Bus, warteten, wurde uns klar, dass wir so nie nach Hause kommen. Unser Bus kam einfach nicht. Wir setzten uns dann in ein Taxi um zur nahegelegenen Vanstation am Victorymonument zu gelangen. Der Taxifahrer war furchtbar lieb, aber er konnte auch nichts daran aendern, dass das Taximeter ins unermaessliche kletterte, waehrend wir uns praktisch nicht von der Stelle bewegten. Es herrschte Stau. Er hat uns noch erzaehlt welche Strassen alle gesperrt sind und und dass wir lieber zum Platz des Koenigs gehen sollten. Zu spaet. Da fuhren zwar reichlich Busse hin und es gibt eine Vanstation, aber wir hatten es schlicht verplant. Letztenendes sind wir dann aus dem Taxi ausgestiegen um die zwei Kilometer Fussmarsch zum Victorymonument mit einem Haufen Gepaeck zu bestreiten.
Der nette Taxifahrer erklaerte uns noch den Weg und wuenschte uns viel Glueck.
Unser Weg fuehrte an regelrechten Gefechtsposten mit schwer bewaffnetem Militaer vorbei, Essensstaenden, endlosen Autoschlangen und riesigen Baustellen deren Arbeiter allesamt am Strassenrand sassen und vor sich hinstarrten. Die vierzig Grad Hitze taten ihr Uebriges. Es herrschte einfach eine so gedrueckte Stimmung unter den Menschen auf der Strasse. Und es waren viele unterwegs. Eine regelrechte Voelkerwanderung! Ich habe Das Victorymonumnt noch nie so voll erlebt. Nach zwei Kilometern Fussmarsch kamen wir an und hatten Glueck noch einen Van zu erwischen. Der Van faehrt eigentlich gar nicht nach Kanachanaburi, aber es wurde eine Ausnahme gemacht, um die Menschen aus der Stadt raus zu schaffen. Und mein Kopf tat weh. So viele Autos. Da alle oeffentlichen Verkehrsmittel geschlossen waren und ich angesichts des Verkehrschaoses auch kein Taxi nehmen konnte, kam ich nicht nach Hause. Es ging einfach nicht. Daher beschlossen Imke und ich gemeinsam zu ihrer Gastfamilie zu fahren, Ihre Gastfamilie hatte da auch nichts gegen und meine Gatsmutter meinte gleich, ich sollte nicht vor einer Woche nach Hause kommen.

Ich war wirklich geschockt, als ich die Bilder im Fernsehen gesehen habe. Da wo die Roten kampieren, bin ich in meiner ersten Familie jeden Tag entlang gelaufen. Zur Schule und um Leute zu treffen. Mein erstes Haus war direkt neben allem und auch neben dem Park, wo es heftige Gefechte gab. Vorgestern bin ich erst zur Klinik von meiner ersten Gastmama gelaufen. Am Park vorbei und ein Stueck durch den Park, da die Strasse blockiert war, an den Barrikaden vorbei. Die wenigen Demonstranten, die dort waren haben mich sogar gegruesst. Es schien fast friedlich, blos viel ruhiger als gewohnt und eben mit Bambusstaeben und Autoreifen versperrt. Am Donnerstag waren wir auch noch im Shoppingkomplex auf der Bruecke, die man immer im Fernsehen sieht. Da wo es gebrannt hat. Wir haben die Demonstanten gesehen, Imke hat Fotos gemacht, aber da war es noch ruhig. Ein Mann hat durch ein Megaphon Hasstiraden auf die Regierung gescherien. Ist ein komisches Gefuehl, da ich da eigetnlich fast jeden Tag unterwegs bin, da gewohnt habe, zur Schule gegangen bin, also es ist wie mein zu Hause. Ich habe sogar mal mit den Demonstranten dort gesprochen. Ich werde ja oefter als Aulaender angesprochen... Jetzt ist alles aus den Angeln gehoben und ich hoffe wirklich, dass sich die Thais zusammenreissen und das wieder hinkriegen. So geht das nicht!!!

Mittwoch, 28. April 2010

Ich melde mich live von der Front!

Mittwoch, 28. April 2010 4
Hallo ihr Lieben,
jetzt schaffe ich es endlich mal wieder zu posten, und das nach beinahe einem ganzen Monat. Anfang April habe ich meine Gastfamilie gewechselt. Nun bin ich ganz weit ausserhalb vom Stadtkern, sodass ich auch von den hier tobenden Protesten nur sehr wenig mitbekomme. Meine Gastfamilie ist sehr lieb und sie machen praktisch immer irgendwelche aktivitaeten. Ob Sportclub oder shoppen, bis jetzt ist mir nicht langweilig. Am achten August ging es dann auf den Nordtrip fuer acht Tage. Dieser Trip und uns allen wahnsinnig Spass gemacht und war auf Grund netterer rotarischer Begleitung auch viel lockerer. nebenbei war das Programm und die Hotels auch besser, da wir die thailaendischen Outbounds mit hatten und deren Eltern wollen laut Aussage unsere Suedtour Begleiters ja mehr fuer ihr Geld sehen. So weit zu Rotary in Thailand. Neben unendlich vielen Tempelbesichtigungen standen auch Elefantenreiten, Nachtmarktshopping und Sonkran, das Wasserfest, auf dem Plan. Songkran war so zu sagen der Hoehepunkt. Bei dieser Festivitaet handelt es sich um eine gigantische Wasserschlacht auf den Strassen. Jeder macht jeden nass. Leider wollte Rotary und nicht an der eigentlichen Party teilhaben lassen, sodass wir um neun um Hotel sein mussten und nicht wie die Tage zuvor um zehn.
Waehrend des Trips ist in Bangkok die erste Bombe in einer belebten Touristengegend explodoert, der Kaosarn Road. Dabei sind ueber 20 Menschen ums Leben gekommen. Seid dem gab es fast taeglich Meldungen ueber Schiessereien, Schlaegereien und Explosionen, die jedoch kleiner waren.
Ich bin sehr froh, dass meine Familie viele Aktivitaeten hat und ich so nicht zu Hause sitzen muss, wie viele andere Austauschschueler.

Momentan sitze ich in einer Augenlaserklinik im Stadtzentrum, da mein Gastvater hier seine kurzsichtigkeit mittels Laser behandeln laesst. Gestern musste er schon hier her und da wurde sein eines Auge zugeklebt. Heute morgen hat er dann die Abdeckung entfernt und meinte:,, Ich kann aber fahren." Er ist dann hier her gefahren und hat als wie angekommen waren die Abdeckung wieder aufs Auge draufgeklebt.
Beim betreten der Praxis stellte ich zu meiner Freude fest, dass es neben kostenlosem Kaffee, Saft, Tee (was das herz begehrt) auch freies Internet gibt. Da konnte ich nicht wiederstehen eben kurz einen Blog zu posten und meine Mails zu checken, da es bei mir zu Hause kein Internet gibt. Meine Gastmutter und zwoelfjaehrige Gastschwester haben sich in der Zwischenzeit voller Begeisterung auf die bunten Soielautomaten gestuerzt, welche man aus Kaufauesern und Kinos kennt und die ich eigentlich fuer Kinderspielgeraete gehalten habe, gestuerzt.
So weit dazu...

Dienstag, 30. März 2010

Der Suedtrip

Dienstag, 30. März 2010 2
Vor kurzer Zeit bin ich von meinem Suedtrip Heimgekehrt und habe eine Unmenge Fotos geschossen.
Auf Grund zu strenger Rotary Regeln und eines kleinen Zwischenfalls bin ich mit zum Teil gemischten Gefuehlen und sogar etwas enttaeuscht Heim gekehrt.
AUs diesem Grunde wird dieser Post nicht weiter in detailreiche Beschreibungen ausufern, sondern sich viel mehr mit dem Wesentlichen befassen, den bildlichen Impressionen waehrend meiner Reise.
Viel Spass beim Betrachten der Bilder (Es ist nur eine sehr kleine Auswahl und zeigt zum grossen Teil Fotos von meinen Freunden und mir)


Sonntag, 14. März 2010

Lopburi geupdated

Sonntag, 14. März 2010 4




So ihr Lieben. Momentan bin ich in der kleinen beschaulichen Stadt Lopburi circa 190 Kilometer noerdlich von Bangkok. Die Julia aus Bielefeld wohnt hier, und so kann ich bis bei ihr unterkommen. Lopburi ist die Affenstadt Thailands. Die unumstrittene Hauptattraktion ist eine alte Tempelanlage, die von tausenden Makaken Affen bevoelkert wird. Die Viecher sind aber nur von weitem suess. Sie sind dreckig, haben blutige Gesaesse, klauen Essen und wenn man zu nah an einem Haus entlangeht und sehr viel Pech hat, faellt einem schonmal ein Haufen Affenscheisse auf den Kopf.
Da dieses Wochenende Aufstaende in Bangkok sind und ich dann sicherlich nicht raus gedurft haette, dachte ich mir ich entfliehe dem Ganzen Tohuwabohu und mach mir eine schoene Zeit mit Julia und den netten foreign Teachers hier.
Wir hatten sogar dank meiner Kochkuenste Kartoffelsalat.
Am zweiten Abend haben wir ein wenig Billard gespielt und uns unterhalten. Die Anwesenden kamen aus Uganda, Amerika, England, Kanada, Thailand und natuerlich Deutschland. Irgendwann zu spaeter Stunde begannen Stephen und G sich um die Echtheit von Stephens Uhr zu streiten. G ist dann irgendwann auf sein Moped gestiegen, hat noch ordentlich Laerm gemacht und ist dann weggeduest.
Dabei hat her Stephen, der am Strassenrand stand ganz boese am Arm getroffen.
Ergebnis war ein boeser Cut an Stevies Arm. Also wirklich boese! Der Cut erstreckte sich quer ueber den ganzen Arm und war boese gross. Man konnte richtig das Fett und die Muskeln sehn. Er musste dann ins Krankenhaus, um das naehen zu lassen und schmerzmittel mit Antibiotika zu bekommen.


Am naechsten Tag gab es eine Barbecueparty bei Brad. Das Essen war wirklich goettlich. Julia und ich sind dann irgendwann richtung Taxistand aufgebrochen, wo es allerdings keine Motorcycletaxis mehr gab. Ein netter Thai mit Motorroller hat sich dann aber dazu bereit erklaert, uns nach Hause zu fahren.


Jetzt chillen wir gemeinsam, hoeren Musik und gucken Filme.
EIn bisschen schade ist, dass das Thai lernen in den Ferien praktisch zum erliegen kommt. Aber Thais sind soo lethargisch. Jedenfalls die von meiner Schule.
Naja wir werden ja sehn was noch so kommt. Aber ich bin immerwieder hoechst erstaunt, wie die Zeit vergeht. Viel zu schnell und immer schneller.
Bald geht es schon nach Hause und das will ich eigentlich gar nicht.


Ich werde aber jetzt erstmal die Ferien bestmoeglich geniessen und bald steht ja auch ein Familienwechsel an. Da sehne ich mich gewissermassen auch schon nach :)
 
Nora in Bangkok ◄Design by Pocket, BlogBulk Blogger Templates